Genres der Fotografie

Porträtfotografie

Porträtfotografie bezeichnet Fotos von Menschen, die von der Hüfte bis zum Kopf und noch näher abgelichtet werden. Um die porträtierte Person vom Hintergrund hervorzuheben, sollte der Hintergrund möglichst unscharf sein. Das erreichst du durch die Wahl einer kleinen Blendenzahl. Solltest du das nichts selber einstellen können, macht deine Kamera das auch automatisch im Modus “Porträt”. Außerdem sollte der Hintergrund möglichst ruhig sein und es sollten keine Horizontlinien durch das Bild laufen (beispielsweise wenn oben Himmel und unten Gras oder Ähnliches zu sehen ist). Lässt sich das nicht vermeiden, ist das aber auch nicht schlimm.

Auf die Sonne achten!

Besonders zu beachten ist jedoch auf jeden Fall die Sonne! Denn die kann dir so einige Streiche in deinem Bild spielen. Am wichtigsten dabei ist, dass du nicht entgegen der Sonne fotografierst. Deine Kamera darf nicht in die Richtung zeigen, aus der die Sonne scheint, denn dann wirkt die Person, die du eigentlich fotografieren willst, sehr dunkel und du erkennst kaum ihre Gesichtszüge. Wenn aber wiederum die Person in die Sonne schauen muss, zieht sie ihr Gesicht schnell zusammen und die Sonne zeichnet harte Schatten daraufab. Am besten ist also, du suchst dir eine Stelle, wo das Licht gleichmäßig ist. Das erreichst du schon, wenn der Himmel bewölkt ist oder in einem Raum, wo künstliche Beleuchtung durch Lampen an der Decke kommt. Wenn es etwas dunkler ist, musst du darauf achten, dass weder die Kamera, noch die Person sich bewegt, denn sonst verwackelt das Bild.

Je nach dem, was du betonen möchtest, kann natürlich dein Modell bestimmte Gesichtsausdrücke zeigen oder Stellungen einnehmen, aber du kannst auch durch verschieden Perspektiven bestimme Effekte hervorrufen. Wenn du zum Beispiel von weiter oben fotografierst, wirkt die Person sehr klein, andersrum sehr groß. Du kannst das ja einfach einmal ausprobieren. Viel Spaß dabei!

Konzertfotografie

Wenn du auf einem Konzert oder einer anderen Veranstaltung fotografieren möchtest, musst du das erst einmal mit dem Veranstalter und den Künstlern klären. Ist das erledigt und du hast die Genehmigung bekommen, kannst du loslegen.

Was du beim Fotografieren beachten solltest, ist, dass du die Atmosphäre, also die Stimmung, mit in das Bild bringst. Du musst dazu den Weißabgleich (WB) passend einstellen und auch auf die Belichtungszeit achten, was schnell ein Problem darstellen kann. Denn ist die Belichtungszeit zu lang, verwackelt das Bild, da sich beispielsweise die Leute auf der Bühne viel bewegen. Stellst du sie zu kurz ein, wird das ganze Bild zu dunkel. Und wenn du den Blitz einstellst, wirkt die Stimmung nicht mehr (und du müsstest auch relativ nah an die Bühne herangehen, da die Reichweite des Blitzlichtes nicht sehr groß ist). Blitze sind bei solchen Veranstaltungen nur mit bestimmten Filtern, also Aufsätzen für den Blitz geeignet. Du solltest es also möglichst vermeiden, den eingebauten Blitz von deiner Kamera zu benutzen. Besser ist es, einen Mittelweg für die geeignetste Belichtungszeit finden.

Du kannst aber durch das Einstellen von ISO (der Lichtempfindlichkeit) die Belichtungszeit relativ kurz halten und trotzdem ausreichend belichten. Es entsteht dabei jedoch die Gefahr, dass das Bild “rauscht”.

Sportfotografie

Das wichtigste bei der Sportfotografie ist, dass du eine kurze Belichtungszeit hast, damit der Moment, wo das Pferd springt oder der Fußballer schießt, scharf abgelichtet wird. Wenn es zu dunkel ist, kannst duproblemlos den Blitz einschalten.

Dabei verfolgst du am besten mit deiner Kamera das Pferd oder den Sportler und drückst im richtigen Moment ab. Es empfiehlt sich, dabei die Reihenaufnahme einzuschalten, sodass du eine Serie von Bildern machst. Denn dann ist die Chance, dass eines von den Fotos genau den richtigen Moment getroffen hat, viel höher, als wenn du nur eines geschossen hast. Oft ist es sogar besser, viele Fotos zu machen. Denn – auch wenn auf den ersten Blick alle gleich aussehen – achtest du genauer darauf, siehst du vielleicht, dass der eine Gesichtsausdruck doch etwas schöner ist, als der andere! Am besten probierst du es beim nächsten Sportereignis selbst einmal aus.

Dokumentarfotografie

Die Dokumentarfotografie dient dazu reale Situationen oder Ereignisseunverfälscht zu zeigen. Stell dir vor, in zehn Jahren schaut sich jemand dein Bild an und möchte genau das sehen, was du gesehen hast.

So kannst du auch indirekt bestimmte Meinungen äußern, zum Beispiel wenn du in einer Gruppe von Menschen nur die lachenden Leute fotografierst. Man erkennt dadurch, dass auch du wahrscheinlich Spaß an der Situation hattest, weil du sie so hervorgehoben hast. Wie du deine Kamera einstellst, hängt vom jeweiligen Ereignis und Ort ab.

Werbefotografie

Weißt du, woher die Bilder aus deinem Werbekatalog kommen? Aus dem Studio! Denn dort können die Produkte mit der besten Beleuchtung fotografiertwerden. Bei der Werbefotografie geht es darum, ein Produkt möglichst ansprechend und gemäß seinem Zweck darzustellen. Außerdem wird durch komplizierte Beleuchtung das Material hervorgehoben.Soll also eine glänzende oder eher eine matte Oberfläche gezeigt werden, muss man diese entsprechend ablichten. An diese Art der Fotografie wagen sich aber fast nur Profis, die die Technik gelernt haben.Sie besitzen in der Regel auch die vielen verschiedenen Blitze und anderen notwendigen Geräte, die sie immer passend benutzen können. Außerdem wird im Nachhinein ganz viel mit dem Computer nachbearbeitet, damit am Ende alles so aussieht, wie der Auftraggeber es wünscht. Jetzt weißt du, warum der Pullover im Katalog immer perfekter aussehen wird, als auf einem deiner Fotos.

Autorin: Esther Lordiek