Fotografieren mit natürlichen Lichtverhältnissen

Wenn du draußen mit deiner Kamera Fotos machst, dann spielt das Licht immer eine wichtige Rolle. Zum einen solltest du auf die Lichtverhältnisse achten, zum anderen auch auf die Lichtrichtung. Hier einige Tipps für stimmungsvolle Bilder.

Verschiedene Lichtverhältnisse

Das Licht ändert sich ständig, an einem einzigen Tag, kannst du ganz viele verschiedene Lichtverhältnisse beobachten. Auch das Licht in den verschiedenen Jahreszeiten ist ganz unterschiedlich. An einem bewölkten Tag im Herbst ist z.B. nicht so viel Licht vorhanden wie an einem sonnigen Sommertag. Und morgens, wenn der Nebel noch über den Feldern liegt, wird eine Landschaft ganz anders „beleuchtet“ als zur Mittagszeit, wenn die Sonne hoch am Himmel steht. Oder hast du schon mal das Licht beim Sonnenuntergang beobachtet? Dann ist der Himmel wunderschön rötlich gefärbt. Ist die Sonne untergegangen und es wird immer dunkler, tritt allerdings das Problem der „Bewegungsunschärfe“ auf: Wenn du dann Menschen fotografieren möchtest, kannst du leicht verwackeln; deshalb ist es besser mit Blitz zu arbeiten.

Aus welcher Richtung kommt das Licht?

Du hast bestimmt schon mal von der Regel gehört, dass der Fotograf beim Fotografieren immer mit dem Rücken zur Sonne stehen soll.  Wenn du deine Geschwister oder Eltern fotografieren möchtest,  achte darauf,  dass nicht sie die Sonne im Rücken haben, sondern du. So werden  die Gesichter sehr schön angeleuchtet.
Wenn die Sonne zu stark ist und die fotografierte Person ständig blinzeln muss oder die Sonne Schatten in ihrem Gesicht abzeichnet, dann fotografiere die Menschen lieber im Schatten. Achte aber darauf, dass sie trotzdem Richtung Sonne schauen. Die Gesichter sind dann immer noch sehr schön ausgeleuchtet.
Wenn der Himmel bedeckt ist, nennt man das „weiches Licht“, welches zum Fotografieren besser geeignet ist als das so genannte „harte Licht“ bei strahlendem Sonnenschein. Hartes Licht ist grell und wirft starke Schatten, während weiches Licht sanfter wirkt und bessere Fotoergebnisse liefern.

Achtung: Es sieht auf einem Foto nicht schön aus, wenn die Gesichter halb im Schatten und halb in der Sonne sind. Die Kamera macht die Schattenseite dann sehr dunkel und die Sonnenseite sehr hell (siehe Foto): Also entscheide dich entweder für Schatten oder für Sonne.

Gegenlichtaufnahmen

Manchmal ist es jedoch ganz effektvoll die oben genannte Regel zu vergessen und doch einmal gegen die Sonne zu fotografieren. Es entstehen dann die so genannten „Gegenlichtsituationen“.

Diese können auch interessante und überraschende Motive bieten. z.B. können sogenannte Silhouetten entstehen, da seht ihr dann nur noch die Umrisse einer Person oder eines Gebäudes. Manchmal entstehen auf deinem sechseckige farbige Flecken, welche durch die Reflektion der Sonne auf dein Foto gezaubert werden. Probiert es einfach mal aus. Manchmal kommen schöne und lustige Bilder zustande, doch manchmal gelingen die Aufnahmen auch nicht, weil man durch die vielen Schatten die durch die Gegenlichtaufnahme entstehen, nicht viel auf dem Foto erkennt.

Text: Annika Strunk