Fachbegriffe zur Fotografie

ISO (Lichtempfindlichkeit)

ISO ist die Abkürzung für einen Standardwert mit dem in der Fotografie die Lichtempfindlichkeit eines Films gemessen wird. Bei Digitalkameras regelt das ein besonderer Sensor. Die Lichtempfindlichkeit bestimmt, wie stark die Kamera auf Licht reagiert. Du kannst also schon durch eine kurze Belichtungszeit ein dunkles Bild hell genug fotografieren. Der Nachteil von einer hohen Lichtempfindlichkeit ist, dass das Bild “rauscht”, also an Qualität im Aussehen verliert. Es entstehen tausende schwach farbige Pünktchen, die stören.

Blende

Die Blende ist die Öffnung im Objektiv, durch die das Licht beim Auslösen fällt. Sie kann als Zahlwert individuell eingestellt werden oder wird automatisch geregelt. Bei einer großen Blendenzahl kommt in kurzer Zeit sehr viel Licht in die Kamera. Du kannst dir das wie mit einem Loch, durch das Wasser fließt, vorstellen: Je größer das Loch ist, desto mehr Wasser kommt hindurch.

Außerdem bestimmt man mit der Blende die Schärfentiefe. Eine kleine Blendenzahl ergibt eine größere Schärfentiefe als eine kleine Blende.

Schärfentiefe (ugs. Tiefenscharfe)

Schärfentiefe bezeichnet den Bereich, der in einem Bild scharf gestellt ist. Bei Nahaufnahmen ist dieser Bereich sehr klein, damit das Motiv, das du fotografierst, sich von seiner Umgebung hervorhebt. Je weiter du dich aber von einem Objekt entfernst, desto größer ist die Schärfentiefe, also desto mehr Bereiche sind scharfgestellt.

Belichtungszeit

Sie beschreibt den Zeitraum in der die Blende im Objektiv geöffnet ist, also wie lange dasLicht in die Kamera fällt. Die Belichtungszeit wird in Sekunden gemessen. Wenn du eine lange Belichtungszeit wählst, entsteht die Gefahr, dass das Bild schneller verwackelt, weil sich beispielsweise die Personen, die du fotografieren möchtest, mehr bewegen. Eine kurze Belichtungszeit lässt aber das Bild oftmals zu dunkel werden, weil nicht genug Licht in die Kamera kommt. Du musst also die richtige Belichtungszeit durch Ausprobieren erst herausfinden.

Malen mit Licht – Light Painting

Um mit Licht in deinem Foto malen zu können, brauchst du eine starke Taschenlampe oder ein anderes helles Licht und eine Person, die malt. Mit dem Selbstauslöser an deiner Kamera könntest auch du selbst diese Person sein. Außerdem musst du natürlich die richtige Umgebung haben und es sollte wenigstens ein bisschen dunkel sein.

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du dein Bild gestalten kannst. Entweder besteht dein Bild ausschließlich aus dem, was du mit dem Licht malst oder du malst zusätzlich in die Umgebung hinein, wie du das bei dem Foto oben siehst.

Für die erste Möglichkeit muss der Raum ganz dunkel sein. Du stellst bei deiner Kamera eine ganz lange Belichtungszeit ein – etwa 10 – 30 Sekunden und legst los (wenn du das nicht selber einstellen kannst, kannst du auch den Modus “ohne Blitz” wählen, dann macht die Kamera das von selbst), Die Kamera darf beim Fotografieren nicht bewegt werden! Am besten schraubstdu sie auf ein Stativ oder du baust dir einen Turm aus Büchern. Nachdem du den Auslöser gedrückt hast, kannst du ganz in Ruhe dein Motiv in Richtung der Kamera malen. Wichtig ist dabei, dass du im Blickfeld der Kamera bleibst, sodass sie alles aufnimmt. Je nachdem, wie hell dein Licht ist, kann die Belichtungszeit auch zu lang oder zu kurz sein, dass musst du einfach durch Ausprobieren selbst herausfinden.

Für die zweite Möglichkeit darf es nicht komplett dunkel sein. Auch hier muss die Kamera ganz still stehen, damit das Bild nicht verwackelt, und die Sachen im Bild dürfen sich ebenfalls nicht bewegen. Wieder bei einer langen Belichtungszeit malt nun eine Person in die Landschaft. Weil die malende Person aber durchgehend in Bewegung ist, wird sie nicht genug belichtet, um später auf dem Bild abgebildet zu sein. Deshalb solltest du darauf achten, dass sich die Person wausreichend bewegt! Der Rest funktioniert im Prinzip genauso wie die erste Möglichkeit.

Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, bei der du zwar nicht selber malst, aber das Bild trotzdem so aussieht. Zum Beispiel wenn du fotografierst während im Dunkeln Autos an dir vorbei fahren oder wenn du das Objektiv auf ein brennendes Licht richtest und deine Kamera bewegst.Probiere es einfach mal aus, das ist gar nicht so schwierig wie sich das anhört und macht Spaß! :)

Autorin: Esther Lordiek