Fotonetzwerke unter der Lupe

Sich mit Freunden über das Internet zu vernetzen und sich zu unterhalten, ist heute längst nicht mehr nur den textbasierten Systemen vorbehalten, wie wir es noch aus den frühen Zeiten des Internets kennen (Stichwort IRC). Spätestens seit Whatsapp und der Funktion Fotos und Videos auf einfachstem Weg zu verschicken, ist eine Welle der bebilderten Kommunikation losgebrochen. Gerade deshalb macht es Sinn, sich einmal ein paar Apps auf visueller und audiovisueller Basis etwas genauer anzuschauen.

Instagram

Instagram ist ein sogenannter Microblogging Dienst, der es seinen Nutzern ermöglicht Fotos und Videos direkt aus der App oder vom Handyspeicher hochzuladen und seinen Instagram-Freunden, den „Followern“ zu präsentieren. Diese können die Fotos dann kommentieren, sie mit ihren eigenen Followern teilen oder favorisieren. Vor allem die Möglichkeit seine Fotos mit verschiedenen Fotofiltern und Einstellungen direkt in der App zu bearbeiten, um diese schnell zu teilen, erklärt die große Beliebtheit der App international als auch in Deutschland. Hierzulande benutzen etwa eine Millionen Jugendliche zwischen 16 und 24 die App regelmäßig und 3,1 Millionen deutsche User sind angemeldet.

Aber Achtung! Standardmäßig ist jedes Instagram-Profil öffentlich wodurch jedes hochgeladene Foto der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Diese Einstellung lässt sich jedoch ändern, sodass Follower erst bestätigt werden müssen. Gerade bei Kindern wird empfohlen, diese Einstellung zu setzen.

Typische Fotos: Selfies, Mittagessen

Snapchat

Die Funktionsweise von Snapchat ist ebenso einfach wie genial, User können Fotos oder Videos mit der App aufnehmen und diese mit ihren Freunden und Bekannten via Kontaktfunktion teilen und mit kleinen Untertiteln versehen. Erhällt ein Nutzer eine Snapchat-Nachricht, wird diese von der App nach 10 Sekunden gelöscht. Aufgrund dieser Selbstzerstörungsfunktion erfreut sich Snapchat großer Beliebtheit beim Versenden von Fratzen und Grimassenfotos. Wer also größeren Anspruch auf die Qualität seiner eigenen Bilder oder denen seiner Freunde legt, sollte sich noch einmal überlegen, ob er nicht woanders besser aufgehoben ist. Wer sich übrigens sicher und erfahren durch das Internet bewegt weiß allerdings, dass sich die Selbstzerstörung der Fotos mit einfachsten Mitteln umgehen lässt, also aufpassen. Erst denken, dann Snapchatten.

Typische Fotos: Grimassen, Haustiere

Flickr

Für echte (Hobby-)Fotografen stellt der Internetriese Yahoo mit seinem Fotoportal Flickr eine Möglichkeit zur Verfügung, eine oder mehrere, auf Wunsch öffentliche, Fotogalerien zu eröffnen. Dabei werden Fotos von Usern in Kategorien bzw. „Tags“ unterteilt, welche es ermöglichen Fotostreams und Fotopools zu erstellen, die den Zweck haben, Fotos unterschiedlichster User zu bestimmten Themen zusammenzufügen und als Galerie oder als Stream gebündelt darzustellen. Ein großer Unterschied zu anderen Fotocommunitys oder Netzwerken stellt der allgemeine Qualitätsstandard der Community dar, denn Flickr wird hauptsächlich von professionellen Fotografen genutzt. Um seine eigenen Fotografiefähigkeiten zu verbessern und konstruktive Änderungsgsvorschläge zu sammeln, ist Flickr also genau der richtige Ort.

Typische Bilder: Professionelle Bilder, Urlaubsbilder,  Kunstbilder.